Lieder ohne Musik

Entrückt

Ich ging durch den Wald
und blieb verloren stehen.
Alles war schwarz.
Kein Weg mehr zu sehen.

Ein schwacher Schein
von deinem Licht.
Ich ging darauf zu
und die Zeit verstrich.

Ich hörte dein Lied,
Die Finsternis verklang.
Ich fühlte mich frei,
folgte deinem Gesang.

Ich war wie entrückt,
so kam ich dir nah.
"Dein Weg ist nun meiner"
Deine Stimme ganz klar.

Du nahmst meine Hand ohne Zögern in deine.
Die Worte gewandt. Ihr Lied uns verband.
Zogst mich ins Licht. Ich verstand noch nicht.
Nie mehr alleine.

Ich stimmte dann ein
vergass alles was war.
Wir tanzten zu zweit,
eine Stunde wie Jahr.

Wir folgten dem Pfad
der Weg war noch weit.
Ich genoss deine Wärme
war endlich befreit.

Du sagtest zu mir: "Meine Wege sind alt"
Du warst zu lang hier. Das ich dich verlier.
Der Gedanke mir kam. Meine Zeit vertan.
Der Pfad endete bald.

Der Wind wehte warm.
Mein Ziel war erreicht.
Du sahst mich stumm an,
dein Lächeln so leicht.

Ich spürte in Trauer,
du musst nun gehen.
Unser Weg war zu Ende.
Nie mehr würd ich dich sehn.

Den Tanz unterbrechend, flüsternd gesprochen:
"Niemand ist verloren". Ich war neugeboren.
Du schwebtest dann fort. Kein weiteres Wort.
Nichts war versprochen.

Ich hörte dein Lied
von Ferne noch lang.
Im Dunkel des Waldes
mein Name erklang.

Ich spreizte die Flügel
Im Herzen ein Stich.
Später sprach ich von dir
Sie glaubten mir nicht.

Manchmal tanz ich allein,
kann dein Lied in mir hören.
Ich spür dann die Wärme,
Das kann niemand zerstören.